WOHNEN

GISELIHALDE

LUZERN
GISELIHALDE

Neugestaltung und Weiterentwicklung des Freiraums von bestehenden Wohnbauten und einem Neubau zwischen Siedlungsflächen und Naturelementen.

 

Das an einem Nordhang liegende Quartier Giseli ist um einen schlanken Baukörper erweitert worden. Eingebettet zwischen Wald und dem Würzenbach liegt der Neubau abseits von Strassen und Zufahrten inmitten einer Naturoase. Durch die exponierte Hanglage der Parzelle sind die Hauseingänge südseitig über Metallbrücken erreichbar.
Nordseitig führt ein geschwungener Fuss- und Fahrradweg durch das bestehende Quartier und erschliesst auf der Nordseite den Neubau.

 

Zwischen Wald, Naturland und Würzenbach

Mit der Erweiterung der Baumreihe werden die Bewohner und Besucher selbstverständlich am Strassenende vorbei bis zum zentralen Gemeinschaftsplatz geführt. Weiter führt der Erschliessungsweg sowie die Feuerwehrzufahrt in die dahinterliegende Landschaftskammer.
Der Blick öffnet sich und ein schlanker, wohl geformter Neubau im Hang stehend, tritt in Erscheinung. Über zwei Metallbrücken sind die zwei Hauseingänge erschlossen. Am Ende des schmaler werdenden Weges führt ein Pfad in den Naturraum. Über einen Stufenweg wird die Spiel- und Naturoase am Knotenpunkt zwischen Siedlungsfläche, Wald, Naturland und Würzenbach erreicht. Südseitig erschliessen zwei weitere Ein- und Ausgänge die Veloräume. Ein dem Gelände folgender, schmaler Asphaltweg führt nordseitig an den bestehenden Wohnbauten vorbei und steigt zwischen den bestehenden Gebäuden stufenlos zur Giselihalde an. Die bestehende Einstellhalle wird halbseitig abgebrochen. Die Parkplätze sind neu ausschliesslich oberirdisch angeordnet.

 

Vom Quartiertreffpunkt zur Oase

Die fliessende, mäandrierende Wegeführung durch den Freiraum erschliesst eine Abfolge unterschiedlicher gemeinschaftlicher Freiräume. Inmitten der Wohnbauten bildet der Gemeinschaftsplatz mit Schaukel, Sandkasten, Rasenfläche, einer liegenden Betonskulptur, einer grossen, chaussierten Baumscheibe und einer offenen, frei bespielbaren Asphaltfläche einen neuen Quartiertreffpunkt.
Am Würzenbach befindet sich, bewusst etwas verborgen, ein weiterer Aufenthaltsraum. Eine in den Wiesenhang gelegt Rutsche, ein Grill und der natürliche Zugang zum Würzenbach verleihen dem Raum einen unverwechselbaren Charakter.

 

Inmitten Blüten, Düften und Tieren

Die prägende Fächerahornreihe als Strassenbegleitung wird bis zum Gemeinschaftsplatz erweitert. Eine blütenreiche und robuste Staudenmischung als Unterpflanzung sorgt für ein farbenfrohes Ankommen im Aussenraum. Ein markanter Trompetenbaum bildet den räumlichen Strassenabschluss und markiert die Rampe zur Parkierung. Der angrenzende Gemeinschaftsplatz wird mit einem organisch geformten Duftblütenkörper gegenüber den Parkplätzen gefasst. In einer Kiesintarsie stehend sorgen drei Eisenholzbäume für Schatten.
Geprägt von der nordseitigen, steilen Hanglage entspricht das weitere Pflanzkonzept dem anspruchsvollen Standort sowie den ökologischen Ansprüchen.
Die umfliessenden grossen Grünflächen sind mit einer extensiven, schattenverträglichen Wiesenmischung angesät. Strauchgruppen von einheimischen Wildgehölzen bilden Struktur und sind raumbildend. Die bestehende, verwilderte und ökologisch wenig wertvolle nordseitige Böschung wird bis auf einige erhaltenswerte Gehölzstrukturen gerodet und mit neuen unterschiedlichen Wildgehölzen ergänzt. Offene Stellen erhöhen die ökologische Vielfalt und den Wert der Böschung als quartiersinterne Vernetzungsachse zwischen dem Würzenbach.
Im Nordosten prägt ein Baumhain aus einheimischen Solitär- und Alleebäumen den Freiraum und schafft einen neuen Lieblingsplatz.

 

Auftragsart:
Direktauftrag

Bauherrschaft:
Gebr. Ammann Immobilien AG
Architekten:
MMJS Architekten AG, Luzern
Baumanagement:
Schärli Architekten AG, Luzern 
Projektperimeter:
11’500m2
Projektdauer:
2017 – 2021
Projektstand:
Abgeschlossen

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