LANDSCHAFT

EVERGREEN-LÄRMSCHUTZWAND

BUOCHS
OPTIMIERUNG EVERGREEN-LÄRMSCHUTZWAND

Die bestehende Lärmschutzwand Typ Evergreen ist unterhaltsintensiv und birgt ein Sicherheitsrisiko durch herabfallende Steine und Erdklumpen auf die Autobahn. Die Wand weist eine Höhe von ca. 4 bis 6 m auf. Im gesamten Teil der Wand kann sich aus diversen Gründen keine dauerhafte Vegetation etablieren. Die Vegetationsschicht in der Wand erodiert und erhält zu wenig Feuchtigkeit. Dadurch kann sich die Vegetation nicht entwickeln.

Problemstellung

Die bestehende Lärmschutzwand weist keinen Anzug auf. Der resultierende Böschungswinkel der Vegetationsschicht beträgt 56°. Dieser Winkel ist zu steil, die Vegetationsschicht erodiert, rutscht aus den Betonelementen heraus und fällt auf die Fahrbahn. Durch die nicht mehr funktionstüchtige Bewässerung, verbunden mit der permanenten Erosion, entsteht in den einzelnen Kammern der Betonelemente eine unwirtliche Situation für die Vegetation (Wüsteneffekt). Die Erosion wird durch die fehlende Vegetation nicht unterbunden. Die Lärmschutzwand kann fast nicht gepflegt werden ohne dass Steine auf die Fahrbahn fallen. Im Weiteren bilden sich stellenweise Löcher, weswegen die Lärmschutzfunktion des Bauwerks nicht mehr gegeben ist.

Massnahmen

Geometrische Anpassung und Sicherung

Der untere Teil der Elemente wird mit einem speziell angefertigten Gitterelement mit Wirrgewebe ergänzt. So wird der Neigungswinkel der Vegetationsschicht von 56° auf 35° reduziert. Die Gitterelemente werden in die Betonelemente gestellt und an den Stützfüssen verankert. Die bestehenden Verfüllung wird mit einem standortgerechtem Vegetationssubstrat ergänzt.

Begrünung

Die horizontale Bepflanzung wird in den neu verfüllten Raum hinter den neu montierten Gitterelementen eingebracht. Das entwickelte Bepflanzungskonzept aus Kleingehölzen und Kletterpflanzen wurde für die Beiden Seiten der Lärmschutzwand differenziert entwickelt. So konnte auch dem Extremstandort auf der Seite der Autobahn (Süden) mittels hitze- und trockenheitsresistenten Pflanzen Rechnung getragen werden.
Die gesamte Vegetations-Fläche, sowie die Gitterelemente werden mittels Hydrosaat angesät. Mit der Hydrosaat werden Faserstoffe aus natürlichem Holz und Bindemitte aus Stärke mit aufgetragen, und die gesamte Fläche verfestigt. Die Oberflächen-Erosion kann nicht mehr stattfinden.

Bewässerung

Um ein Austrocknen an der exponierten Lage zu verhindern, wird eine automatische Bewässerung installiert. Die Wasserabgabe erfolgt über Tropfschläuche. Durch eine automatische Steuerung und kann auf der Nord- und Südseite unterschiedlich oft und lange bewässert werden. So kann der Wasserverbrauch optimiert und der Unterhalt reduziert werden.

 

Auftragsart:
Direktauftrag
Bauherrschaft:
Bundesamt für Strassen
ASTRA
Bauingenieure:
Andreas Steiger & Partner AG
Luzern
Lärmschutzwand:
Länge ca. 270 m
Höhe 4,00-6,00 m
Projektstand:
in Ausführung

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